Es war heute ein recht merkwürdiges Wetter außerhalb meiner Wohnung: regnerisch und kaum über 10°C am Vormittag, sehr sonnig aber kaum wärmer am Nachmittag. Genug Zeit also für mich, um mich der Herstellung von Rhabarberkompott zu widmen. Das ganze dauert zwar nicht länger als eine halbe Stunde, der Genuß allerdings hält dann den gesamten Tag über an, vorausgesetzt, die Menge ist ausreichend genug.

Nach Waschen und Kleinschneiden folgte sofort das Kochen, zusammen mit etwa drei Eßlöffeln Zucker und einer Prise Salz. Laut meiner Mutter sollte der Rhabarber nach etwa fünf Minuten anfangen zu zerfallen, was dann das Zeichen dafür war, den Topf von der Wärmequelle zu nehmen. Verblüffenderweise begann mein Rhabarber bereits nach zwei Minuten Kochen zu zerfallen, so daß ich noch nicht einmal soweit war, das Puddingpulver mit der Milch zu verrühren. Aus lauter Panik hatte ich dort sogar den Zucker vergessen, so daß ich ihn noch unterheben mußte, als ich die Puddingmasse bereits in die kochende Milch verrührt hatte.

Am Resultat gab es allerdings keine Abzüge — der Zucker hatte sich trotzdem gut aufgelöst und der Pudding wurde fest (was er sicher auch ohne Zucker geworden wäre, aber Schokopudding ganz ohne Zucker kann nicht wirklich schmecken!). Vielleicht fragt sich der ein oder andere, weshalb ich Schokopudding verwendet habe und keine Vanille. Ganz einfach: Ich hatte nur noch Schoko da, der Mandelpudding ist von letztem Jahr und die eine Tüte Vanille datiert bereits von 2007. Irgendwie muß ich diese Tüte vergessen haben…

Zwischendurch habe ich dann immer mal wieder ein Photo gemacht, so daß im Nachhinein — schon während des Essens — obige Collage entstanden ist. Und ich stelle fest, daß mir diese Collagen wahnsinnig viel Spaß machen. Und wenn ich so zurückdenke, habe ich mich im Grunde auch schon zeitlebens mit Collagen beschäftigt, im Kunstuntericht oder auch zu Hause, wenn ich einmal wieder einen Kunstkatalog bekommen habe, dann habe ich all die teuren Objekte, die ich mir wohl nie kaufen werde, zumindest zu einem abstrusen Gesamtkunstwerk verklebt. Wenn ich mal wieder bei meinen Eltern bin, muß ich die unbedingt suchen, weil einige von denen einen Platz in diesem Blog definitiv verdient haben. Seid also gespannt!

13 thoughts on “Rhabarber-Collage

  1. Schöne Collage. Habe früher viele Wort-Collagen in Gedichtform gemacht, weshalb ich sie auch nicht zeigen kann, weil zu persönlich. Aber ich bin gespannt auf deine Katalog-Collagen.

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      1. Ich esse Rhabarber sehr gerne. meine Oma hat früher Rhabarberkompott eingeweckt, weil wir ihn im Garten hatten. Dazu gab es keinen Vanille-Pudding, sondern Vanille-Sauce. Von meiner Mutter habe ich die Eigenart, rohe Stangen in etwas Zucker zu dippen und so zu essen.

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        1. Mh, seltsam, dachte du hättest mir mal gesagt, daß du keinen Rhabarber magst. Rohe Stangen in Zucker zu dippen und dann so zu essen, hört sich allerdings auch füre mich seltsam an 😉

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          1. Vielleicht hast du das mit einem gewissen italienischen Torhüter verwechselt, dem Rhabarber zu sauer ist 😉 Aber sein Geschmack spiegelt ja nicht meinen wider – zumindest in Bezug auf Rhabarber haha

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          1. Mmmh, ich liebe Kaiserschmarrn, könnte ich eigentlich auch mal wieder machen. Kann mich noch daran erinnern, daß ich mich daran mal in Tschechien fast totgegessen hätte 😀

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  2. Schaut sehr lecker aus:) Bekomme ich gleich Lust auf Rharbarberkompott!

    Fotocollagen bastle ich auch gerne, oft ist das Ergebniss besser oder stimmiger als die Einzelfotos. Mit was für einen Fotobearbeitungsprogramm arbeitest du?

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    1. PhotoImpact habe ich, allerdings ist da gar nicht so viel dran bearbeitet. Meist nur verkleinert und zusammengeschnitten, was ich allerdings mit IrfanView mache.

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  3. Seh schön geworden. Und sehr beruhigend, dass ich nicht die einzige bin, die sich bei dem kühlen und regnerischen Wetter gerne mit Rhabarbereinkochen tröstet, solange es ihn noch gibt. Von der Farbgebung her macht Rhabarber einfach wahnsinnig viel her.
    Schade, dass ich solche Bilder nie hinbekomme, wenn ich versuche, meine Kochergebnisse in Bilder zu bannen…

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    1. Schade, dass ich solche Bilder nie hinbekomme, wenn ich versuche, meine Kochergebnisse in Bilder zu bannen…
      Mit der nötigen Übung geht das schon und die Kamera muß auch gar nicht so teuer sein. Was meinst du, wieviel Ausschuß z.B. bei dieser Rhabarber-Collage hier dabei war? Dafür sind die Digitalkameras heutzutage eben so schön: man kann immer wieder probieren, bis es halbwegs gut aussieht und der Rest macht dann PhotoShop oder ein diverses anderes Bildbearbeitungsprogramm. Also probiere einfach weiter!

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