patchwork quiltAll pictures of this entry can be clicked for a bigger image.

Since I’ve posted several updates on my patchwork quilt I have always seen search phrases on how to knit a patchwork quilt, how to stich all these parts together and so on. So now that the quilt is finished (HURRAY!) I try to describe in this post as best as I can how I did it and maybe it can help the people from now on coming to my page in search for some help.

Nun ist es also vollbracht: meine Patchworkdecke ist nach über einem Jahr mehr oder weniger regelmäßiger Arbeit endlich fertig geworden. Gestern Nachmittag habe ich noch den Pikotrand in Burgunder fertig gehäkelt (über eine schwarze Reihe normaler fester Maschen – noch etwas schöner wäre es vielleicht mit zwei Reihen fester Maschen geworden), und kurze Zeit später folgte die feierliche Übergabe. Was ein Weihnachtsgeschenk für meine Mutter werden sollte, wurde nun also ein Ostergeschenk, was auch als solches gut angekommen ist.

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Wie ich oben in der englischen Kurzzusammenfassung bereits angekündigt habe, möchte ich hier vor allem darüber berichten, wie man die Strickteile am Ende eigentlich zusammennäht, da einige meiner Besucher mit entsprechenden Suchanfragen auf meine Seite gestoßen sind. Und in der Tat ist das Stricken der neunzig Teile (meine Decke besteht aus 10×9 Teilen zu je 15x15cm Kantenlänge, aber man kann selbstverständlich auch weniger oder mehr, größer oder kleiner stricken) die bessere und interessantere Beschäftigung als das anschließende Zusammennähen. Für Strickanfänger ist so eine Decke zum Beispiel prima dafür geeignet, gleichmäßiges Stricken zu üben, einfache und später schon etwas anspruchsvollere Muster – wie Zöpfe, Löcher und Noppen – zu stricken, mit Farben und unterschiedlichen Garnen zu experimentieren und am Ende dann etwas zu haben, das man gerne präsentiert, weil es eben einzigartig ist und es immer wieder Dinge daran zu entdecken gibt, gerade wenn man mit vielen Farben und Mustern arbeitet. In meinem 365+1-Projekt vom vergangenen Jahr, bei dem ich an jedem Tag ein Photo gemacht habe, taucht auch hin und wieder das ein oder andere Patchworkdeckenquadrat auf. Für mögliche Inspirationen kann man da schon mal schauen, ansonsten habe ich beispielsweise von meiner Oma alte Strickzeitschriften bekommen, in denen auch so manche schöne Muster zu entdecken sind. Es müssen also nicht immer die neusten, völlig überteuerten Strickzeitschriften auf Hochglanzpapier sein. In den alten Heften sind zwar die Bilder oft nicht sehr schön und meist nur in Grautönen, dafür aber oft anspruchs- und phantasievoller. Moderne Zeitschriften krebsen oft lange Zeit auf Anfängerniveau herum, wiederholen sich oft, machen dann aber einen Qualitätssprung über mehrere Stufen hinweg zu Modellen und Mustern hin, die man kaum noch begreift. Nicht nur Schwarz / Weiß-Denken ist also angesagt, sondern auch Leicht / Schwer – bis Mittelmaß gar nicht mehr existiert. Gerade beim Stricken sieht Mittelmaß zuweilen gar nicht so schlecht aus.

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Was nun das Zusammennähen der Teile angeht, so schlage ich hier zuallererst vor, daß man das nicht in aller Stille macht: ein wenig anspornende, enthusiastische Musik ist gut oder auch ein Hörbuch, entweder vom Lieblingsbuch oder gelesen vom Lieblingssprecher, dann ist das eintönige Nähen nicht mehr ganz so eintönig oder zumindest empfindet man es nicht mehr so. Als Stich habe ich den s.g. “Schlingenstich” verwendet, der mir robust genug aussah, um die einzelnen Teile auch dann noch alle zusammenzuhalten, wenn die Decke irgendwann mal ausgeschüttelt wird. Weitere Stiche kann man auf dieser Seite finden. Am besten näht man nun zunächst 3×3 Teile zusammen, dann drei von diesen größeren zu einem 3×9-Band und am Ende die drei bzw. vier großen Teile zu einem großen Ganzen. Beim Zusammennähen sollte man zudem noch beachten, daß man die zusammenzunähenden Teile zunächst mit Stecknadeln fixiert, am besten immer zunächst die Enden aufeinanderlegen und dann alles so zurecht zupfen, so daß gerade zusammengenäht werden kann und keine unschönen Knubbel oder Wellen entstehen. Wer immer die gleiche Wolle und entsprechend Maschenzahl für die Quadrate verwendet, wird beim Zusammennähen keine Probleme haben; nur wenn man unterschiedlich dicke Wolle verwendet, kann es passieren, daß die Resulte in der Größe ein wenig schwanken.

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Hat man dann irgendwann alles zusammengenäht, ist das schlimmste im Grunde überstanden und man kann sich an die Kür machen, denn einen Rand sollte man als Abrundung und Aufhübschung schon noch dransetzen, und am besten häkelt man den dran. Im Falle meiner Decke besteht der Rand aus einer Reihe schwarzer fester Maschen und einer Reihe einfacher Pikots (wie oben bereits beschrieben). Eine schöne Anleitung für die Pikots gibt es hier. Dann sind nur noch wenige Fäden zu vernähen und schon kann man sein Werk bewundern!

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9 thoughts on “Die Patchworkdecke – Versuch einer Anleitung

  1. Ich hätte bitte gerne ein Komplettbild der gerade ausgelegten Decke. Grund: Wenn ich dann mal mehr machen will als meine geliebten rechten Maschen, dann komme ich auf dich zurück, zeige auf das von mir gewünschte Musterquadrat und du erklärst mir dann wie’s geht 🙂 Soll heißen: Große Anerkennung meinerseits für all die verschiedenen Muster, Wollarten und Herangehensweisen, mit denen du dich für diese sehr gelungene Decke auseinandergesetzt hast. Wirklich ein ganz besonderes Stück Arbeit 🙂

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    1. Vielen Dank 🙂 Bin auch glücklich, endlich damit fertig zu sein und nun meine eigene Decke weitermachen zu können (ich kann von diesen Decken eben einfach nicht loskommen 😉

      Was das große Bild angeht, muß ich das irgendwann noch mal machen, wenn ich wieder bei meinen Eltern bin. Könnte also noch ein paar Tage dauern und bringe ich dann einfach als PS. hier unter. Aber ich denke, du wirst dich dahingehend nämliche Tage gedulden können, immerhin warte ich ja noch auf die Fertigstellung deiner ersten Decke, und so schnell wirst du eine nächste sicher nicht beginnen wollen (nehme ich an) 😉

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  2. Hallo du Fleißige,
    Ich habe auch mal für meine Schwiegermutter eine Patchworkdecke mit verschiedenen Mustern gestrickt. Habe die Anleitung leider nicht mehr. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß, wenn meine Quadrate immer gleich groß werden sollen, wieviel Maschen ich für das entsprechende Muster aufnehmen muss. Gibts da nun Trick?
    Liebe Grüße
    Bine

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    1. Erstmal: FleißigeR 😉

      Und was deine Frage angeht kann ich das leider nicht so genau sagen: etwa die Hälfte der Quadrate entstammt der Serie “Stricken Leicht Gemacht” und da waren die Maschen ja vorgegeben. Ansonsten habe ich erstmal geschaut, wieviele Maschen bei der Maschenprobe angegeben waren. Ich stricke Maschenproben eigentlich kaum, erstens weil ich mich noch an nichts größeres gewagt habe, wo es wirklich drauf an käme (also Pullover oder so) und bei nem Schal ist es mir ehrlich gesagt wurscht, ob der nun 40cm breit ist oder 41cm.

      Bei einer Decke, die aus Quadraten besteht, ist das natürlich was anderes. Doch so als Faustregel habe ich mich erstmal immer an die Maschenzahl gehalten, die auf der Banderole stand und eben ausgerechnet, wieviele Maschen ich für 15x15cm brauche. Die Höhe kann man ja messen und dann eben solange stricken, bis man die gewünschte Länge hat. Und bei der Breite paßt das meist recht gut, auch mit Muster. Wenn du Zöpfe als Muster hast oder andere Muster mit verschränkten Maschen, dann nimmst du eben zwei, drei Maschen mehr und mißt nach drei, vier Zentimeter Länge nochmal nach. Wenn es dann nicht paßt, mußt du es eben wohl oder übel nochmal auftrennen. Allerdings kann man das ein oder andere Quadrat beim Zusammennähen auch gut zurechtzurren. Die Quadrate halten sich dann ja gegenseitig fest und zerren sich gegenseitig in Form. Da macht es also nichts aus, wenn nicht alle wirklich deckungsgleich aufeinanderpassen.

      Hoffe, ich konnte ein wenig helfen. Grüße!

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  3. Oh Verzeihung, Fleißiger …:-)

    Vielen Dank für deine schnellen ausführlichen Tipps. Leider hat es mir aber nicht weiter gehören, denn die Maschenriben auf der Banderole sollen einem ja nur bei glatt rechts, oder glatt link gestricktem zeigen wie man selber stricjt, also fester oder weniger fest. Dementsprechend nimmt man (Mann oder Frau) eine größere oder kleinere Nadel.

    Mein Problem ist es bei Zopfmustern. So ein Zopf braucht mehr Maschen, aber wieviel um die Quadrate mit anderen Mustern ( auch andere Zopfmuster und glatt recht) gleichgroß zu haben.

    Hach ich sag dir, ich ärgere mich vielleicht, dass ich in einem Aufräum- und Platzschaffwahn meine ganzen Strickhefte weggeschmissen habe. Sowa dämliches…

    Grüße zurück

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  4. Hallo, bin auf der Suche nach einer Anleitung auf diesen Beitrag gestossen. Meine Frage dazu: wie sieht die Rückseite aus? Vielen Dank!

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    1. Hallo. Die Rückseite sieht natürlich links aus, also überall, wo Muster sind, entsprechend mit viel Fadengewirr. Kann davon jetzt leider kein Bild machen, weil die Decke bei meiner Mutter ist und das ist ein Stück von mir entfernt. Aber sie benutzt die Decke z.B. doppelt, so daß egal ist, wie die Decke auf der Rückseite aussieht. Man kann aber auch einfach einen Stoff an die Rückseite nähen, und das am besten an den Kanten der Quadrate entlang nähen.

      Ich hoffe, das hilft ein bißchen weiter — auch ohne Bild.

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